28.12.2012

Der Clou ist doch, und das verrate ich hier frei heraus so kurz vor dem Jahreswechsel, abends, wenn man seine Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen hat, die Bettdecke zur Seite zu ziehen und mit einem Schwung ins Bett zu springen. Richtig springen, beherzt. Das strengt den Körper nochmal an und man wechselt erschöpft von der Realität in die Traumwelt, die, nur so nebenbei, momentan bei mir aus Flugzeugabstürzen, Mord, Einbruch, Furunkeln und Tod besteht - aber, und das ist das einzig Gute, man freut sich morgens wieder aufzuwachen. So auch heute, hi ihr da draußen, euch einen schönen Tag.

23.12.2012

Frohe Weihnachten und immer schön den Lauch schwingen!


Und hier zum mitsingen im Original: 
(Vorsatz 2013: Finnisch lernen und selbst eine Version des Liedes machen)



Nuapurista kuulu se polokan tahti 
jalakani pohjii kutkutti. 

Ievan äiti se tyttöösä vahti 

vaan kyllähän Ieva sen jutkutti, 

sillä ei meitä silloin kiellot haittaa 

kun myö tanssimme laiasta laitaan. 
Salivili hipput tupput tapput 
äppyt tipput hilijalleen.
Ievan suu oli vehnäsellä 

ko immeiset onnee toevotti. 
Peä oli märkänä jokaisella 
ja viulu se vonku ja voevotti. 
Ei tätä poikoo märkyys haittaa 
sillon ko laskoo laiasta laitaan. 
Salivili hipput tupput tapput 
äppyt tipput hilijalleen.
Ievan äiti se kammarissa 
virsiä veisata huijjuutti, 
kun tämä poika naapurissa 
ämmän tyttöä nuijjuutti. 
Eikä tätä poikoo ämmät haittaa 
sillon ko laskoo laiasta laitaan. 
Salivili hipput tupput tapput 
äppyt tipput hilijalleen.
Hilipati hilipati hilipati hillaa, 
hilipati hilipati hilipampaa. 
Jalituli jallaa talituli jallaa 
tilitali tilitali tilitantaa. 

Viel Erfolg und schöne Weihnachtstage!

20.12.2012

Was hast du da eigentlich flambiert, Lisa?






Ach, was ich da gestern flambiert habe? Na das waren vier wunderhübsche Feigen (Stückpreis 1€) als Nachtisch für das quasi-drei-Gänge-Menü, das ich gestern mit Toni dem Koch zusammen gekocht habe. Vielmehr habe ich zugearbeitet, geschnippelt, abgeschmeckt und zugeschaut und ganz viel gelernt und in meinem Hirn gespeichert und er hat gewürzt  und gemacht und getan. Als Vorspeise gab es eine Adventsbratwurst. Hier links im Bild. Rechts das Schweinefilet für die Hauptspeise.
Bestellt hatte ich bei Toni, der eigentlich gar nicht so, sondern Jonas heißt, diesen leckeren Bacchus. Also wirklich. Sehr. Sehr lecker. Zwei Flaschen für mich für  Momente, bei denen es nach einem guten Tropfen verlangt und eine Flasche für uns zum Kochen und essen. So lob ich mir das.


Die Adventsbratwurst heißt so, haben wir uns von der Verkäuferin erklären lassen, weil sie weihnachtlich gewürzt wurde. Wer jetzt Lebkuchen in Form von Wurst erwartet, wurde enttäuscht. Die Bratwurst war schön würzig, etwas pikant und hat im Abgang leicht zimtig geschmeckt. 


Als Hauptspeise haben wir ein Curry mit Schweinefilet gemacht. Hier eine brutzelige Nahaufnahme mit Zwiebeln, Knoblauch, Harissapaste (scharf scharf scharf), gemahlenem Koriander, Raz el Hanout Gewürzmischung und im Hintergrund gart still und heimlich die Basmati- Wildreismischung.


Eine Kokosmilchpackung, einen Schuss Sahne und einige Spritzer Limettensaft später, fügten wir die zuvor angeschmorten Pilze, scharf angebratene Paprika hinzu. Gelbe, weil ich gelbe am hübschesten finde.  


Köstlich hat das geduftet. Frühlingszwiebeln und Tomaten haben wir noch hinzugefügt, das Curry etwas einköcheln lassen und ....

 ... VERPUTZT RATZ FATZ!

 Die Nachspeise. Vier Feigen, halbiert. Ihr kennt meine Einstellung zu Feigen. Liebe.

 Walnüsse zermörsert.


 Feigen in eine ordentliche Portion Zucker mit der Schnittfläche getunkt und karamellisieren lassen. Zur Bindung ein gutes Stück kalte Butter hinzugegeben. 


Glücklicherweise hatten wir noch gut eine dreiviertel Flasche Whisky mit Kirschgeschmack, von der ein guter Schuss in die Pfanne wanderte und das XXL-Feuerzeug den Rest erledigte. 





Et voilà. Das hat sehr gut geschmeckt. Sehr, sehr gut. Und dieser Wein. Und es war wirklich nicht schwer zuzubereiten. Das kann jeder. Auch mit den Flammen. Ich glaube, ich flambiere jetzt jede Nachspeise. Over and out.

Szenen einer Ehe.

Es ist halb zehn. Ich schlafe noch. Es ist nicht so, dass ich das ständig täte, obwohl ich könnte - heute habe ich es mir einfach gegönnt, den Wecker abends nicht zu stellen. Ich schlafe also. Plötzlich klingelt mein Haustelefon, es liegt auf dem Schreibtisch und der Ton ist schrecklich schrill und es klingelt und ich komme überhaupt nicht klar und es ist mir auch viel zu anstrengend, jetzt aufzustehen und ranzugehen. Noch drei Mal klingeln, durchhalten, dann hört es schon auf. Tut es auch. Aber wer war das? Was, wenn es etwas Wichtiges oder Schlimmes war? Ich schalte mein Handy ein, denn nachts kommt es bei mir nur im Flugmodus auf den Nachttisch. Ein Anruf in Abwesenheit: Schwester. Zwei Minuten zuvor. Ich werde doch ein wenig nervös, was mag es so dringendes geben um neun Uhr fucking 30? Ich schreibe ihr: Was los? Da sie innerhalb von einer Minuten nicht antwortet, richte ich mich unter einem kleinen Ächzen  auf und rufe zurück.

Schwester: Jo!
Ich: Ja. (ich stöhne mich aus meinem letzten Rest Halbschlaf) Hi, was gibts?
Schwester: Wollte nur fragen, wann du nach Hause kommst.
Ich: Öhm, im Laufe des Tages irgendwann, habe noch was zu erledigen in der Stadt.
Schwester: Achso. Ich bin krank. 
Ich: Oh ok. Und ich schlafe noch.
Schwester: Was man? Du schläfst noch? Es ist halb zehn. Haste etwa gesoffen gestern?
Ich: Nein, ich wollte nur mal ausschlafen.
Schwester: Du blöde Kuh ey, du kannst immer ausschlafen.
Ich: Ok. Bis nachher dann.
Schwester: Bis dann.

18.12.2012

Then why not do something you really enjoy?



Ein sehr inspirierendes Video mit einer herzallerliebsten, sympathischen Bäckerin, wie ich finde. Ist auf englisch. Ich finds toll. Und jetzt gibt es Kartoffelsalat (ohne Mayo) und ein Glas Wein zum Feierabend. Over.



























Hi. Über Weihnachten entstaube ich die gute Rolleiflex von Opa, habe ich mir überlegt, und kaufe mir mal einen schwarz-weiß-Film. Schauen wir mal, was dabei bis Ende des Jahres herauskommt. Das schöne Foto  von mir unter der Lombardsbrücke hat übrigens Pablo geschossen. Und wer sich nun fragt, was ich im Umkehrschluss während dieses Moments aufgenommen habe:
(hängt schon an der Muschelwand, war mein erstes selbstentwickeltes Foto:)




17.12.2012

Essen ist Liebe.

Siebentausend Mal erwähnte ich bereits eine meiner größten Leidenschaften: Essen/Essen gehen/Kochen/Kochbücher/etc. edible. Ich meine, Essen ist so etwas Sinnliches, so etwas Intimes auch, nicht umsonst bespricht man die wichtigsten Dinge am Tisch, offenbart seine Geheimnisse zwischen zwei Gängen, wenn die Zunge vom Apperitiv bereits gelöst ist und der Wein den Bauch erwärmt.

Ich wünsche mir später einen großen, massiven Holztisch, an dem mindestens acht Freunde Platz haben, darüber ein schöner filigraner Kronleuchter oder drei schwere Industrielampen... Zukunftsmelodie.

Jedenfalls irgendwann im heutigen Laufe des Tages, als ich mal wieder Appetit hatte, habe ich Filme übers Essen und übers Kochen herausgesucht. Da gibt es einiges, einiges, liebe Leute! Und zwei davon sind dann auch gleich in meinen online Einkaufskorb gewandert. Als Weihnachtsgeschenk an mich selbst. Großartig wird sicher Das große Fressen. Der Film handelt von einer Bande alternder Herren, die sich treffen, um sich tot zu fressen, zu saufen und zu vögeln. Dafür fahren sie ein dickes, fettes Bankett auf und bestellen sich drei Nutten und eine Lehrerin zu Tisch. Eine herrlich bildgewaltige suizidale Völlerei beginnt - und zwar nicht zu knapp vulgär, wie man bereits dem großartigen Trailer entnehmen kann. Ich freu mich drauf! Und wenn ich ihn schaue, werde ich essen! Und Wein trinken! Und! 



So. Der zweite Film, den ich bestelle, heißt Eat Drink Man Woman und er ist von Ang Lee und ich glaube, er ist fantastisch. Die Handlung klingt super und ich liebe fernöstliche Küche. Ich liebe, liebe, liebe sie. Was jetzt folgt, ist nicht etwa der Trailer, sondern acht Minuten Ausschnitte des Films, in denen der Hauptdarsteller Essen zubereitet. Ich finde das fast so schön anzuschauen, wie einen typischen Murakami Roman zu lesen, in dem der Protagonist in seiner japanischen Küche steht und Spaghetti kocht, das hat auch etwas sehr Sinnlich-Poetisches. Eat Drink Man Woman. Ein Augenschmaus, wahrlich, herrlich, mjam, mjam, mjam.



Guten Appetit und gute Nacht und gutes Essen! Liebe, Essen, Sinnlichkeit! Cheers!

Ey. Und ich stand neulich so vorm Spiegel kurz bevor ich zum Weihnachtsmarkt wollte, den Schal schon umgebunden, lege Parfum auf, betrachte also mein Spiegelbild und stelle fest: Scheiße, Lisa, du kleidest dich wie eine 16-jährige. Nichts gegen meinen Kleidungsstil mit 16. Aber das ist acht Jahre her. Nun stehe ich also hier wieder in meinem Zimmer, es ist Montagmorgen, und ich entschließe mich, meinen Schrank auszusortieren. A girl's most beloved game sozusagen. Mädchen machen sowas ständig. Um dann shoppen gehen zu können oder weil sie zu viel Zeit haben oder weil sie, wie in meinem Fall, feststellen, dass die ausgenudelten H&M Tanktops mit verzogenen Nähten und mehreren Löchern am Saumen einfach nicht mehr das Wahre sind. 

Meine Kommode und mein Kleiderschrank sind ausgeräumt und frisch gewischt, Tops, Hosen, Pullis und Unterwäsche (von meiner Unterwäsche wollen wir gar nicht erst anfangen, tun wir auch nicht) verteilen sich auf Bett und Boden. Es ist ein buntes Chaos, ich mittendrin und überfordert, nehme jedes Teil in die Hand, schwelge in Erinnerungen. 

Da wäre mein Cordhose, meine braune, in den USA gekauft, meine einzige Cordhose, sie ist viel zu groß, weil ich viel nach meiner Polsterzeit abgenommen habe, aber sie ist eben meine einzige Cordhose und sie sieht so hübsch zu Chucks aus, zu meinen roten ganz speziell, bei denen sich die eine Schnürsenkelseite schon komplett aufgeribbelt hat. Was mach ich nur? Sie ist ausgenudelt. Und abgetragen. Sie kommt auf den vielleicht-Stapel.

Da wäre dieses hellblaue T-Shirt. Geschenkt bekommen in den USA, kaum getragen, es ist mir - auch - viel zu groß, T-Shirts sollten entweder ganz weit oder eng sitzen, dies tut beides nicht, aber es war ein Geschenk und ich habe es bekommen und war sehr glücklich darüber. Kann man sowas einfach weg tun? vielleicht-Stapel. 

Oh. Man. Meine geliebte, heiß geliebte grüne Baggyhose. Meine einzige Baggyhose, ich liebe sie, wirklich. Aber ich habe sie, seit ich 16 bin, acht Jahre. Und kann man zu journalistischen Terminen in Baggyhosen kommen, wenn man nicht gerade der Fotograf ist? Denn die können sowas? vielleicht-Stapel.

Top. Ungetragen, als ich mal meinen Stil ändern wollte. Es sieht hübsch aus, aber nicht an mir ... vielleicht-Stapel ...  

Mädchen sind manchmal echt komisch.

15.12.2012

she's not really back

Ja, ihr habt es vielleicht selbst gemerkt. Heute wie ein Maniac Geschenke im Accord in einem großen Konsumtempel in Braunschweig sieben Stunden am Stück eingepackt, gestern das gleiche, morgen Bad Salzdetfurth. Was macht man da? Ihr ahnt es sicher. Bin jedenfalls unterwegs. Ich bin so sehr unterwegs, also gedanklich und körperlich auch, dass ich gar nicht mehr am Computer sitze, weil ich es zeitlich gar nicht hinkriege. Hat auch was Gutes, dabei habe ich nicht mal einen Job. Wie wird es dann erst werden? Ich hoffe, ich komme nochmal vor Weihnachten dazu, hier wieder ein bisschen gedanklich vom Stapel zu lassen. Wenn nicht: sorry.

02.12.2012

she's back

Nach einer Woche in völliger St. Peter-Ording-Abgeschiedenheit, stürmischen Sturmböen, knoblauchlastigen Miesmuscheln, leckerem Rosé und dem Versuch, ein Urlaubsvideo zusammen zu stellen, melde ich mich also völlig entspannt, mit vier Kilo mehr auf den Rippen und dem ersten Schneefall zurück. Ich liebe die Winter- und Weihnachtszeit. Jeden Tag Glühwein, Kekse und kalte Nasen. Folgendes habe ich vergangene Woche gelernt: Erstens: Ich liebe Sportsocken, so sehr, dass ich vier Tage das gleiche Paar getragen habe, bis Anna Mitleid mit mir hatte und mir ein zweites Paar geliehen hat. Leider sind sie hässlich. Aber sie sitzen gut. Konflikt. Zweites: Nach langer Suche nach dem perfekten blauen Parka habe ich stattdessen einen kostspieligen roten gekauft, der mit Sicherheit sein Geld wert sein wird, ich aber nun auch pleite bin. Drittens: Die Erkenntnis, dass es auch leckeren Lambrusco gibt. 

Ich melde mich zurück mit ein paar Bildern aus Sankt Peter und meinem ganz, wirklich ganz kurzen Urlaubsvideo, das nach dem Anfang wieder aufhört.





















Twittern