08.12.2011

Von Käsekäksen, Apfelpunsch und obligatorischen Glied-Keksen (und wie man auch mit Mitte 20 immer noch darüber lachen kann)

Die Damen der Volkskunde versammelten sich gestern, um Weihnachtskekse zu backen und Apfelpunsch zu trinken. Wir lernten dabei, dass in einen vernünftigen Keksteig Emmentaler und ein Spritzer Olivenöl obendrauf gehört und dass man Puderzuckerglasur durchaus auch mit Weißwein anrühren kann. Es gab also Orangen-Haselnuss-Kekse mit Puderzucker-Weißwein-Glasur und Käsekekse mit Olivenöl-Kräuter-Glasur. Alles bio, versteht sich. Bionatur. 

Herhalten musste dafür Kirstens wunderbar gemütliche Küche, die mit einem knautschigen Sofa und genügend Stühlen ausgestattet kurzfristig in eine Backstube umfunktioniert wurde. Vorab gab es zur Einstimmung erstmal Sekt und Pizza als Grundlage. Perfekt. Während der Apfelsaft mit Rum, Weißwein und einer geheimen gemörserten Gewürzmischung langsam vor sich hinblubberte, stieg uns am Backtisch hingegen der doch recht starke Geruch von Käse in die Nase. Tat der Stimmung aber keineswegs Abbruch. 

Kennt jemand übrigens Hirschhornsalz? Ich kannte es nicht und es wurde früher wirklich aus Hirschhorn hergestellt. (Angeblich wird ja das Knusper in Schokoknusper aus menschlichen Knochen hergestellt, hab ich mal gehört). Der beliebteste Ausstecher war eindeutig der schwedische Elch, bzw. älg, wie wir an diesem Abend lernten. Ausgesprochen Elje. Sehr hübsch. Auch die Männer, also schwedische. 

Das gute an fremden Wohnungen in Hamburg ist: Man kann so viel trinken wie man möchte, denn keiner muss fahren. Und aufräumen muss man die Schweinerei anschließend auch nicht. Jetzt kann Weihnachten kommen und Silvester und dann werde ich auch schon (..) wieder älter. Oh Gott. Naja, am Wochenende werde ich übrigens Pizzakekse ausprobieren. Eine Unterart des gemeinen Käsekeks. Man darf gespannt sein. Ich wünsche ein schönes Adventswochenende und gehe jetzt zum Ottenser Weihnachtsmarkt, um den besten Glühwein der Stadt zu trinken. Am Tallinn-Stand. Over and out.

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