24.12.2011

Unsichtbar unterwegs in Nowosibirsk

Gelacht und
geweint.
Gefeiert,
gefreut.
Gesehen, geküsst, geliebt.
Gehasst und getrunken.
Gereist,
gehofft, 
getröstet.

Liebe Leute. 12 Worte für ein Jahr. Gefühle beschreiben vergangene Zeit, leiteten sie, durchwirkten sie und machten sie unvergesslich. Jedes Gefühl ein Zeitabschnitt, eine Neuerung, dessen Wirken stets von multiplen Faktoren abhängig war, kaum zu beeinflussen. Ich ließ mich treiben durch dieses Jahr, fast Gefahr gelaufen, unsichtbar zu werden und zu verschwinden. Äußerlich wie innerlich. Warum blickt man im Dezember immer zurück auf das, was geschehen ist? Warum versucht man, in Zukunft, im neuen Jahr, alles besser zu machen? Warum will man mehr Gas geben, mehr Sport machen, mehr Gemüse essen, mehr Sex haben, mehr sehen/lernen/laufen/lachen? Stete Verbesserung sollte stets geboten sein, ist sie doch der Motor von allem, das, was uns antreibt. Nicht? Ich will diesen Dezember nicht zurück blicken. Melancholisch sein will ich auch nicht. Nächstes Jahr alles besser machen kann ich auch nicht. 
An dieser Stelle könnte ein gepfefferter Jahresrückblick stehen. Zynisch und humoristisch. Wo bleiben die bissigen Texte, Tigerlisa? Nun, sie verbleiben vorerst. Ich habe keine Lust zurückzublicken, ich gucke lieber nach vorne. Und Verdrängung soll ja so manchem schon zu einem unbeschwerteren Leben verholfen haben.
Jetzt ist erstmal Weihnachten. Jetzt erstmal die beruhigende Sicherheit, eine ewige Konstante im Leben wieder zu sehen. Konzentriert auf drei Tage Familie, Freunde, Geschenke, Essen und Musik. Und Trinken. Das ist gut so, wie es ist, wie es war und wie es wohl immer bleiben wird. Auf Weihnachten ist Verlass. Schade nur, dass es nicht schneit, ansonsten bin ich recht zufrieden. Blabla.

Ich habe noch eine schöne Idee in petto. Ich hoffe, ich kann sie umsetzen und hier präsentieren, trotz mangelnder Zeit (Anna hat Geburtstag). Ansonsten wünsche ich allen schöne Weihnachten mit euren wichtigsten und liebsten Menschen. Gedenkt derer, die es verdienen und seht bitte ab von Massen-SMS/What's-Apps an all eure Telefonbuchkontakte - für Menschen, die einem am Herzen liegen, sollte mehr drin sein als eine schablonesque xy Nachricht.
Für den ein oder anderen sind die nächsten Tage vielleicht eine Zeit der Nachdenklichkeit und Melancholie. Es kann wahrlich nicht schaden, ein bisschen in sich zu kehren, nachzusinnen und viel Rotwein zu trinken. (Vorsatz für 2012: Ein besserer Mensch werden und den Moment leben. [Menschen ändern sich nicht übrigens, nicht mal in zwei Absätzen]. Ende des losen Gedankenstroms zum Jahresende. Over and out. Deine Lisa.)

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