28.06.2011

Mamma! Gianni!

Die, die mich kennen, wissen, dass ich gerne koche. Das heißt nicht, dass ich besonders oder gar besonders gut koche, aber ein gutes Essen vertreibt so manche Sorgen. Nach einem anstrengenden Tag in der Uni schalte ich beim Gemüseschneiden ab, kann langsam entspannen und es mir danach schmecken lassen. (Und unter uns: Kribbelige Vorfreude steigt in mir auf, wenn ich daran denke, später für meine große Familie zu kochen, genügend Geld zu haben, um immer frisch vom Markt einzukaufen, einen Garten mit riesigem Kräuterbeet zu haben und der ganze Scheiß. Nie wieder Cashewkerne in den Salat, weil das Geld für Pinienkerne nicht gereicht hat! Nie wieder Billigwein, weil man den Zehn-Euro-Schein nicht anbrechen wollte! Nie wieder Kaugummi teilen, damit die Packung länger hält! Ich freue mich drauf, ehrlich!) Nun zum Wesentlichen. Das Festmahl im August ist ein Lobeslied auf das italienische Essen. Ein wunderschöner Film, den man unbedingt mit einem Glas herrlichen Weißwein und einer ordentlichen Pasta al Forno genießen sollte. Und vielleicht der Ausgangspunkt meiner Forschung für die Bachelorthesis, denn er hat mich  zu meinen kulinarischen Überlegungen gebracht. Die italienische Küche ist leidenschaftliche Küche a la Mamma, allseits beliebt inklusive rotweiß-karierter Papiertischdecken-Romantik und bedient viele Stereotype des gängigen Italienbildes. (Falls sich übrigens jemand fragt, wieso ich in letzter Zeit nur knappe Ausführungen zu Papier bringe: ich lerne gerade. Aber nicht italienisch, sondern spanisch).
Achja, eine (Forschungs-)Reise durch Italien mit einem schönen alten Auto und überall anhalten und probieren, das würde ich gerne nächstes Jahr machen. Kulinarisches Reisen und das auch noch erforschen? Das geht nur mit Volkskunde! Vier Jahre mit wissenschaftlichen Texten abrackern, Interviews transkribieren oder Hausarbeiten über Tauben schreiben und trotzdem später damit kein Geld verdienen? Das geht nur mit Volkskunde! Aber das ist ein anderes Thema. Ich liebe ich mein Exotikfach trotzdem. Und ich liebe Filme über Essen und Trinken, über das kulinarische Savoir-Vivre. So auch Sideways oder Zimt und KorianderSideways ist übrigens einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ach, da könnte ich auch schon wieder so viel schreiben. So viel zu sagen und so wenig Zeit. Bis nächsten Montag wird es hier erstmal mau bleiben. Bis dahin: genießt die Sonne, guten Wein, gutes Essen und gute Freunde. Ich genieße spanische Vokabeln. Hasta luego, mis corazones :)


2 Kommentare:

Pablo hat gesagt…

Und das kochen bei uns steht immer noch aus! ;)

Lisa hat gesagt…

Nach Spanisch nächste Woche können wir Tiens 20 kg Reissack gerne aufreißen!

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